E-Autos - Pro Ladepunkt gibt es 900 Euro
Die Bundesregierung will den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge forcieren. „Ab sofort fördern wir Mietern, Eigenheimbesitzern und Vermietern den Einbau privater Ladestationen“, so Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). „Damit kommen wir unserem Ziel, Laden für alle, immer und überall, einen entscheidenden Schritt näher“, fügte er hinzu. Denn ein Großteil der Ladevorgänge werde daheim stattfinden. Für die Förderung stehen nach Angaben des Verkehrsministeriums zunächst 200 Millionen Euro bereit. Der Zuschuss pro Ladepunkt beläuft sich nach Angaben der staatseigenen KfW-Förderbank auf 900 Euro pro Ladepunkt. Dabei kann laut KfW eine Ladestation wie etwa eine so genannte Wallbox aus einem oder mehren Ladepunkten bestehen.
Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) lobt die Entscheidung. „Die Richtlinie zeigt, dass das Ministerium endlich die Bedeutung der elektrischen Anlage erkannt hat“, so Alexander Neuhäuser, stellvertretender ZVEH-Hauptgeschäftsführer. Der Verband befürworte insbesondere, dass die neue Richtlinie nicht nur die Anschaffung einer Ladeeinrichtung, sondern auch deren Installation bezuschusse. Dazu gehöre auch die Förderung von Umfeld-Maßnahmen wie die notwendige Ertüchtigung beziehungsweise Modernisierung der Hauselektrik sowie der Telekommunikationsanbindung.
Gefördert wird nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums eine Ladestation, wenn sie über eine Ladeleistung von elf Kilowatt verfügt, der Strom aus erneuerbaren Energien kommt und die Ladestation mit Blick auf die Netzbelastung steuerbar ist. „Unterschreiten die Gesamtkosten des Vorhabens den Zuschussbetrag, wird keine Förderung gewährt“, teilte das Ministerium weiter mit. Der ZVEH weist ebenfalls darauf hin, dass der Zuschuss pauschal 900 Euro pro Ladepunkt beträgt. „Sind an einer Ladestation mehrere Ladepunkte vorhanden oder werden in einem Projekt auf andere Weise mehrere Ladepunkte errichtet, kann die Förderung also mehrfach gewährt werden“, betont der Verband.